Reine Luft und mittelalterliche Städte

Das Tal an der östlichen Toskana


Das Casentino Tal erstreckt sich über ein Gebiet, das an Arezzo im Süden und im Norden rund um die Stadt Stia an die östliche Toskana grenzt. Die Gegend hat viel zu bieten, auch wenn es nicht mit berühmteren und weitaus mehr überfüllten Nachbarn Chianti zu vergleichen ist.

Mittelalterliche Städte und Burgen

Hier können die Besucher im Überfluss alte bemerkenswerte Kirchen, imposante Schlösser wie das Castello di Poppi und schöne mittelalterliche Städte besuchen. Auf jeden Hügel im Tal gehörte zu feudalen Zeiten ein nahe gelegenes Schloss oder ein Palast, sie waren fast alle bewohnt und jeweils mit eigenständigem Handel und Leben.

Historische Umgebung und Kunstschätze

Man findet auch klassische Kunstwerke, Kunstschätze und religiöse Denkmäler in Casentino, wie die Kapelle Verna, das Kloster von Camaldoli oder historische Gegenden wie Campaldino, wo die Schlacht zwischen Guelfen und Ghibellinen am 11. Juni 1289 stattfand. Casentino hat auch Dante inspiriert, einige der berühmtesten Abschnitte der Göttlichen Komödie zu schreiben; es heisst sogar, dass der alte Turm auf der weniger bekannten Burg Castello di Romena habe den Dichter Dante zur Idee der Hölle inspiriert.

Aktivitäten in der Natur


Ein weiteres unerschöpfliches Kapitel im Casentino Tal ist die Natur und die reine Luft. Die ideale Gelegenheit, um die Hektik des Alltags mit Umweltverschmutzung und Stress zu verlassen, um in grünen Oasen Ruhe und Erholung zu geniessen. Falls man seine freie Zeit aktiv verbringen möchte, bieten sich reichlich Möglichkeiten wie z.B. Wandern, Reiten, Mountainbiking, Paragliding, Schwimmen, Angeln und Skifahren im Winter und im Sommer Kanu fahren - am Falterona-Berg, wo der Fluss Arno entspringt, entlang des Flusslaufes im Tal, an den Schwefelquellen am Chitignano und nicht zuletzt im Nationalpark Parco Nazionale delle Foreste Casentinesi mit seinen 600 km langen Wegen.

Flora und Fauna

Der Nationalpark besteht aus alten Tannen, Buchen und Kastanien (einige bis zu 500 Jahre alt), und ist reich an Blumen, Pflanzen und Tierwelt. In der Mitte der tiefen Stille und Ruhe des Waldes befindet sich Europas ältestes Naturschutzgebiet, das als ein kleiner unberührter und undurchdringlicher Urwald erscheint: Riserva di Sasso Fratino. Hat man einmal die Gegend besucht, lässt es auch keinen Zweifel mehr darüber, weshalb der Park unter folgendem Motto steht: National Park, wo die Bäume in den Himmel wachsen.

Geschichte:
Wie auch in anderen Gebieten der Toskana haben die Etrusker auch Spuren im Casentino Tal hinterlassen. Am Lago degli Idoli findet sich eine der wichtigsten archäologischen Stätten der Gegend, welche aufzeigt, dass die Etrusker den Berg Falterona in einem hohen Ausmaß als heilig verehrten, was durch die in den Ciliegata-See geworfenen Opfergaben deutlich wird. Der See befindet sich nahe der Quelle des Arnoflusses. Hier wurden etruskische Überreste gefunden, von denen einige im British Museum in London und dem Louvre in Paris aufbewahrt werden.
Im Laufe der Jahrhunderte haben verschiedene Herrscher das Tal beeinflusst, während Casentino die benachbarte Region Emilia-Romagna beeinflusst hat. Hinsichtlich dessen, dass die beiden benachbarten Regionen, die nur hier entlang der Rückseite des Apennins, fast 500 Jahren zusammen gehörten. Von der Mitte des 14. Jahrhunderts und bis in die Zeiten des Faschismus gehörten Teile der Emilia-Romagna nämlich administrative zur Toskana, mit einem klaren Einfluss auf die Kultur, Sprache, Kunst und Gastronomie, und deshalb nannten die toskanischen Großherzöge den westlichen Teil der Region Emilia-Romagna die Romagna-Toskana.

Denkmäler:
Der National Park versteckt zwei bedeutende Denkmäler, die sowohl einen historischen, als auch spirituellen Wert für Casentino haben: Die Einsiedelei Camaldoli, die im Jahr 1012 von St. Romualdo gebaut wurde, und der sagte, diesen abgelegenen Ort in der Natur für die Meditation gewählt zu haben. Einer der Gründe, dass er diesen Ort wählte, war wegen seiner Überzeugung, dass der Wald eine heilende Wirkung auf den Körper als auch für die Seele hatte. Die Pflege des Waldes war eines der Rituale der Orden in der Kapelle in Verna.

Die Kapelle Verna wurde auf dem Berg gebaut, den Franz von Assisi als Gabe im Jahr 1213 erhalten hat, so dass er einen heiligen Platz schaffen könnte. Die Kapelle ist von dramatischen Felsschluchten auf der einen Seite umgeben und auf der anderen Seite wird sie durch den Märchenwald, der seit Jahrhunderten von den Franziskaner-Mönchen erhalten geblieben ist, geschützt.

Traditionelle Produkte von Casentino:
"Sag mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist" ist ein altes Sprichwort, das seit jeher einen Platz in der Alltagssprache der Menschen in dieser Gegend hat. Eine Gegend, die Kastanien, Mais, Tomaten, Kartoffeln (besonders die Kartoffel patata rossa di Cetica - ursprünglich aus Schottland) und Pilze als Grundnahrungsmittel verwendet, die man in lokale Gerichte wie Acquacotta (bedeutet abgekochtes Wasser und ist eine einfache Suppe) und Scottiglia (richtig vielen verschiedenen Arten von Fleischstücken in einer einfachen Soße aus Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie, Karotten und Tomaten mit scharfen Gewürzen). Die Küche ist auch für Schinken "Prosciutto del Pratomagno" und ihre Schinken generell aus Casentino, und für sein häufiges Zubereiten von Wildschweinen, Hasen, Fröschen, Forellen und Aal bekannt. Und Sie können die kleinen gelben Zolfinobohnen finden. Die sollte man sich mit nach Hause nehmen, da sie besonders zart und weich im Geschmack sind, aber nur selten verkochen.

Gastronomisches Erbe

Der Nationalpark und mehrere lokale Institutionen haben Verbindung mit der Slow Food-Bewegung, um die lokalen Produkte aus dem Casentino-Tal, bezogen auf das gastronomische Erbe der Region, zu fördern. Ein Erbe, das eng mit den tausend Jahren des Zusammenlebens von Mensch und Natur verbunden ist.

Wein-Verkostung


Der Wein in Casentino ist weit weniger bekannt als Weine aus der zentraleren Toskana, aber man arbeitet intensiv an der Förderung der Weine, die sicherlich eine Verkostung verdienen. Es gibt drei große Produzenten in der Umgebung: Gianni Ceccarelli von Poppi, Don Arrigo von den Mönchen von Camaldoli und Lorenzo Massart von der Firma Poggiotondo von Subbiano (hier mehr Informationen für einen Besuch oder Weinproben:http://www.poggiotondo.it)



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