Hier trifft sich der Norden mit dem Süden

Nord vs Süden

Hier treffen sich der Norden und Süden. Hier finden wir den Unterschied zwischen dem Olivenöl des Südens und der Butter Deutschlands, hier essen sie Polenta statt Pasta. Verona war ursprünglich eine römische Siedlung. Das bescherte der Stadt den Spitznamen "Urbs Nobilissima" und war für Julius Caesar das nördliche Tor zum zentralen Römischen Reich, zum italienischen Kern des Imperiums.

Geschichte

Heutzutage hat Verona mehr von den Römern als jede andere Stadt, ausgenommen Rom. Seit die Stadt von den Ostgoten eingenommen wurde, tatsächlich geschah das durch deren König, Theodor, wurde die Stadt militärisches Hauptquartier im Jahr 489. Später kamen die Langobarden, dann die Franken. Tatsächlich wurde Verona unter dem Sohn von Karl dem Großen, Pepin, Regierungsstadt, als er König von Italien war.

Im 12. Jahrhundert war Verona ein unabhängiger Stadtstaat. Im 13. Jahrhundert hatte die energische Familie della Scala, die Macht in der Stadt. Im Jahr 1263 war Leonardino, unter Freunden genannt Dogge, Herr, eine Dynastie, die über 100 Jahre dauerte. Es war die Blütezeit der Stadt, obwohl ihre Machtausübung rücksichtslos war, außerdem war die Scaligera-Familie auch Kunstmäzene und geschickte Politiker. Einige der schönsten Sehenswürdigkeiten stammen aus dieser Zeit.

Im Jahre 1387 musste Antonio fliehen, und die della-Scala-Familie fiel. Nach Ihnen übernahmen die Mailänder Visconti die Macht. Die Veroneser empfanden jedoch bald die Mailänder als einen zu dominanten Herren und es gelang bereits 1405 unter Venedigs "Schutz" zu kommen. In den nächsten 400 Jahren war Verona ein gehorsamer Diener. Im letzten Jahrhundert folgte eine Epoche unter Österreich, bevor Verona im Jahr 1866 Teil von Italien wurde. In den Jahrhunderten, die der Familie della Scala folgen, weicht Verona erheblich von der Norm anderer italienischer Städten ab. Die Stadt kann einfach, ohne jemals eine Rebellion gegen seine wechselnden Herren versucht zu haben, regieren. Wo andere italienische Städte durch Heißhunger auf Unabhängigkeit gekennzeichnet sind, benutzen die Veroneser Familien all ihre Energie, einander zu bekämpfen und den Schein zu wahren. Es ist wohl kein Zufall, dass Shakespeare die Stadt wählte, um den Adel lächerlich zu machen, der Rivalität und Torheit ("Zwei Herren aus Verona") zu schreiben.

Arena


Der französische Philosoph Montaigne sah die Arena zum ersten Mal im Jahr 1580. Da war er 47 Jahre alt und beschrieb das Amphitheater als das schönste Gebäude, das er je gesehen hatte. Zu der Zeit war die Arena bereits über 1500 Jahre alt. Es wurde im ersten Jahrhundert n. Chr. erbaut und war damals außerhalb der Stadtmauern. Bei einer späteren Erweiterung wurde die Arena ein Teil der Stadtmauer. Im Jahr 1183 zerstörte ein Erdbeben viel des Theaters und wie an so viele anderen Orten tat die Öffentlichkeit ihr übriges durch das Abtragen von Materialien aus der zerfallenen Ruine. Dies wurde im 16. Jahrhundert gestoppt, als die Arena restauriert wurde.

Das Amphitheater war ursprünglich für Gladiatorenkämpfe und die Verbrennung von Christen genutzt. Da diese "Vergnügungen" aus der Mode kamen, nutzten sie die Arena für alle möglichen Zwecke: Stierkampf, Duelle, Festung, Shows und Ausstellungen.

Im 17. und 18.Jahrhundert war Verona das Tor für die vielen Engländer, die auf ihre "Grand Tour" gehen sollten.

Heute ist das Theater die weltweit größte Oper. Es ist das weltweit drittgrößte erhaltene römische Amphitheater (nach dem Kolosseum und dem Theater von Capua) und wo in römischer Zeit 25.000 Zuschauer Platz fanden, sind es nun 22.000.

Römische Relikte:


- Ponte Pietra ist eine von zwei römischen Brücken über den Fluss Adige. Wie in Florenz, sprangen die Deutschen auch hier die Brücken in die Luft, als sie sich während des Zweiten Weltkriegs zurückzogen und wie in Florenz wurde auch hier sorgfältig rekonstruiert.
- Das Römische Theater ist auf der anderen Seite der Etsch und ist teilweise aus dem Fels gehauen. Eines der am besten erhaltenen römischen Theater.
- Porta Jovia , erbaut in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts n. Chr., am Ende des Corso Cavour, auch bekannt als Porta dei Borsari, weil der Bischof hier Steuerabgaben auf alle Waren eingeführt hatte.
- Piazza delle Erbe war ursprünglich das römische Forum, und ist immer noch das Zentrum von Verona, jetzt der Sitz des Obst- und Gemüsemarktes. Vor Ort ist auch Domus mercatorum , ab 1301 als Lager- und Umschlagplatz für Kaufleute bekannt und Torre del Gardello auch im 14. Jahrhundert (1370) errichtet.

Weitere Attraktionen:


- Casa di Giulietta (Julias Haus) in der Via Cappello Nr. 23 ist ein hübsches Haus aus dem 13. - 14. Jahrhundert (der Balkon stammt aus späterer Zeit). Capuleti und Montecchi gab es wirklich, aber Romeo und Julia bleiben Fiktion (Shakespeare betont das selbst mit dem ursprünglichen Titel: "Die hervorragend eingebildete Tragödie von Romeo und Julia". Die Geschichte geht von Autor zu Autor in der Renaissance, beginnend mit Masuccio Salernitano und wird am meisten durch Matteo Bandellos Version (1554) bekannt.

Piazza dei Signori ist neben der Piazza delle Erbe und repräsentiert die Stadt weniger als politisches Zentrum als unter der Scaglieri-Regierung. Auf der rechten Seite ist der Palazzo del Capitano und Palazzo del Comune , dessen prächtige Bauten Besucher im Laufe der Jahrhunderte beeindruckt haben. Auch auf der rechten Seite ist der Torre dei Lamberti aus dem 12. Jahrhundert. Eigentlich, wenn man auf den Platz kommt, befindet man sich im Palazzo degli Scaligeri .

Wenn Sie unter den Arkaden gehen, die den Palazzo degli Scaligeri und den Palazzo del Comune verbindet, kommen Sie zu einer kleinen romanischen Kirche, deren Hauptattraktion die gotischen Grabdenkmäler der prominentesten Mitglieder der Familie della Scala sind: Mastino (1277), Cangrande (1329 ), Mastino II (1347), Cansignorio (1375).

Ganz in der Nähe liegt Sant'Anastasia, die größte Kirche der Stadt. Baubeginn war im Jahr 1290 und die Fertigstellung im Jahr 1481 (die Fassade wurde nie fertig). Ein wenig romanischer Stil, aber hauptsächlich gotisch. Schöne Fresken von Pisanello (wo der kriegerische St. Georg etwas fett aussieht). Beachten Sie auch die beiden Buckligen, die die Gefäße des heiligen Wassers tragen am Eingang. Ihre Herkunft ist unbekannt aber es bringt Glück ihren Buckel (in Erinnerung an Henri de Toulouse-Lautrec) zu berühren.

Die Kathedrale liegt in der Nähe. Sie ist rot und weiß gestreift. Sie wurde im Jahr 1187 eröffnet und bietet eine Mischung aus Romanik, Gotik und Renaissance. Die Kirche beherbergt auch Tizians "Mariä Himmelfahrt".
Auf der Westseite finden wir Statuen von Roland und Olivier. Diese sind vielleicht aus der Zeit der Franken.
Die Basilika von San Zeno Maggiore, ist San Zeno (ein Afrikaner, der von 362-380 der achte Bischof der Stadt war) gewidmet. Es war dort schon San Zeno geweihte Kirche im 5. Jahrhundert. Später, wurde die Kirche im Jahr 806 (8. Dezember!) in Anwesenheit von Frankenkönig Pepin geweiht. Der Bau, der jetzigen Kirche wurde im Jahr 1120 begonnen, aber erst viel später abgeschlossen. Die große Rosette der Kirche stammt aus Anfang des 11. Jahrhunderts, die das "Rad des Glücks" darstellt. Die Tür ist aus Bronzeplatten (ca. 1100-1200), die Szenen aus der Bibel und aus San Zenos Leben. In der Apsis ist ein Triptychon von Mantegna (zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts), es gibt eine partielle Kopie, da Napoleon das Original in Besitz nahm, das jetzt im Louvre ist.
Das Schloss Castelvecchio, ursprünglich Castel San Martino, von Cangrande II in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gebaut (1364-1375) beherbergt heute eine große Sammlung von Kunstwerken (Gemälde - darunter Bellini, Lotto, Tintoretto, Pisanello, Veronese und Tiepolo -, Skulpturen, Schmuck und Waffen).
Gastronomische Hinweise: Die besten Restaurants in Verona sind die Restaurants, die auf der lokalen Veroneser / venezianischen Küche basieren, die Tradition mit Kreativität und Eleganz verbindet. Typische Zutaten in der Veroneser / venezianischen Küche sind z. B. Ente, Kaninchen, Lamm, Pferdefleisch, Kalb- und Schweinefleisch. Foie gras oder fegato grasso wie sie in Italien genannt wird, gehört oft zu den Leckereien. Hier können wir Pilze wie Trüffel, Polenta, Risotto in mehreren Varianten wie mit Amarone oder Tintenfisch hinzufügen. Die Region Venetien bietet auch viele gute Käsesorten. Der bevorzugte Pasta-Typ ist die sogenannte Bigoli, ähnlich wie Maccheroni. Die guten Restaurants machen natürlich hausgemachte Bigoli. Sie essen außerdem viel Fisch wie Seeteufel, Stockfisch und Schalentiere.

- Weinhandlung Dal Zovo, Viale della Repubblica.
Dieses Weingeschäft hat eine gute Auswahl an Weinen vor allem aus Norditalien und der nahen Umgebung. Um das Geschäft zu erreichen, geht man zur Viale della Repubblica, wo Sie Dal Zovo nach einem ca. 20-minütigen Spaziergang von der Piazza Erbe finden.
- Osteria al Duca, Via Arche Scaligeri 2, Tel. (0039) 045 594 474
Billig und sehr einfach! Ein authentischer Ort. Aber am Abend wird nur zwei Mal serviert, um 19 Uhr und um 21.30 Uhr.
-Antica Trattoria da l'Amelia, Lungadige B. Rubele 32, Tel. (0039) 045 800 5526. Ein wunderbares kleines Lokal mit ausgezeichnetem Essen und einer guten Weinkarte. Preisniveau: mittel.

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