Das Kloster und die Legende des Ritters

Mitten in der Toskana in der kleinen Stadt Chiusdino liegt das Viertel San Galgano, welches auch als Galgano Guidotti bekannt ist, weil im 12. Jahrhundert ein Ritter als Einsiedler lebte und von der katholischen Kirche als Heiliger verehrt wurde.

Jeder kennt den König Arthur, der sein magisches Schwert Excalibur aus dem Stein zog und sich somit als würdiger König von England erwies.

In San Galgano geschah genau das Gegenteil. Der Legende nach, erschien im Jahr 1170 Erzengel Gabriel im Schlaf des turbulenten und adeligen Ritters und von diesem Zeitpunkt an veränderte sich seine Lebensweise und Einstellung. Der Ritter begann in Siena und Umgebung zu predigen.

Nach seinem Treffen mit Papst Alexander III zog er sich im Jahr 1180 aus der Öffentlichkeit zurück trotz der Verachtung der anderen Ritter und der Tränen seiner Mutter. Er zog sich als Einsiedler auf dem Hügel Montesiepi in der Einsamkeit zurück, legte dort sein Schwert im Stein so dass es ein Kreuz bildete. Galgano starb kurz danach im Jahr 1181, aber dieses Schwert befindet sich immer noch in den Felsen und kurz nach seinem Tod wurde im Herzen der Kirche ein Gotteshaus gewidmet. Die Kirche ist ein faszinierendes Gebäude mit einer kleinen Kapelle, wobei man ebenfalls die Fresken von Ambrogio Lorenzetti bewundern kann. Berühmt ist er wegen der "Allegorie auf die gute und schlechte Regierung" im Palazzo Pubblico von Siena in Zusammenarbeit mit Bruder Pietro.

Ein paar hundert Meter von der Kirche können sie die aufregende und faszinierende Szene der Toskana sehen und zwar die Abtei von San Galgano, eine große und mächtige Zisterzienserabtei (Kloster) die zwischen 1220 und 1268 gebaut wurde. Der Stil ist offensichtlich dem französischen gotischen Stil inspiriert worden, wobei man die Abtei in der Kathedrale von Chartres vergleichen kann. Dieses Kloster erreichte seine Blütezeit 150 Jahre nach dem Bau. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde sie jedoch verlassen, als dieses Gebäude als Lehensgüter den Adelsfamilien überreicht wurde.

Die Klosterschätze wurden einzeln verkauft, das Blei-Dach im Jahre 1150. Am Ende des XVIII Jahrhunderts versuchte man das Kloster wieder zu beleben, es war aber schon zu spät, es hatte auf jeden Fall seine religiöse Funktion bereits verloren. Heute sind nur wenige ursprüngliche Elemente der Abtei zu sehen, wirkt aber trotzdem sehr majestätisch. Das Himmeldach und der Rasenboden sind das Symbol für den traurigen Niedergang, aber immer noch ein fantastischer Ort und sicherlich eine der schönsten Kirchen der Welt.

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